Zeit: | 11. Juni 2024, 18:00 – 20:00 Uhr |
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Veranstaltungsort: | Kollegiengebäude 1, Keplerstraße 11, 70174 Stuttgart Foyer Kollegiengebäude 1 (K1) |
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Das Verhältnis zwischen Architektur und Sorge ist in komplexer und konflikthafter Weise von politischen und ökonomischen Realitäten ebenso wie von kulturellen Imaginarien bestimmt. Auf welchen Maßstäben der Sorge beruht Architektur? An welchen Maßstäben der Sorge wird Architektur gemessen? Welche Maßstäbe des Sorgetragens setzt Architektur in der gebauten Welt? Dieser Vortrag führt Maßstäbe der Sorge als wesentliche Perspektive auf das Verhältnis zwischen Architektur und Sorge ein. Der Maßstab ist ein wesentliches Werkzeug in Entwurf und Planung. Ebenso bezeichnet der Begriff Maßstab soziale Normen und leitende Vorstellungen in ethischer Hinsicht. Maßstäbe der Sorge in der Architektur sind daher historisch zutiefst verstrickt in die gebaute Geschichte von Gewalt und Ausbeutung, die den gegenwärtigen klimakatastrophischen Zustand des Planeten verursacht hat. Anhand konkreter Beispiele wird verdeutlicht, wie Architekt*innen heute Verantwortung für andere Maßstäbe der Sorge übernehmen und Bauen als sorgetragende Praxis gegen die herrschenden Bedingungen sozialer und ökologischer Ungerechtigkeit praktizieren.
Zur Person:
Elke Krasny ist Professorin für Kunst und Bildung an der Akademie der bildenden Künste, Wien. Sie forscht zu Fragen von Care, sozialer und ökologischer Gerechtigkeit, transnationalen Feminismen sowie Erinnerungsarbeit in Kunst, Architektur und Urbanismus. Ihre Ausstellung „Hands-On Urbanism“ wurde 2012 auf der Biennale in Venedig gezeigt. Mit Angelika Fitz kuratierte sie „Critical Care. Architecture and Urbanism for a Broken Planet“. 2023 erschien ihr Buch „Living with an Infected Planet. Covid-19, Feminism, and the Global Frontline of Care“.
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