Typologie als Methode

Wintersemester 2022

Masterarbeit von Lisa Marmarotis

Die Rolle der Typologie für eine Raumpraxis nach der Bauwende

Angelehnt an Audre Lordes Zitat „Die Werkzeuge der Herrschenden werden das Haus der Herrschenden niemals einreissen“ stellt die Arbeit die Frage, ob ‚die Typologie‘ ein solches Werkzeug darstellt. Welche Rolle spielt sie in der aktuellen Raumpraxis und in welcher Verbindung steht sie zur Reproduktion, dem Erhalt hegemonialer Verhältnisse? Ökologische und soziale Raumkritik, feministische und intersektionale Raumdebatten stellen die Legitimationsgrundlagen raumgestaltender Fachdisziplinen sowie die aktuelle Raumpraxis  – den gesellschaftlichen Umgang mit Raum – in Frage. Wie kann vor dem Hintergrund der geforderten (Um-)Bauwende Wandel gestaltet werden? Welche Machtstrukturen stehen Veränderung bisher entgegen? Die Auseinandersetzung mit der ‚Typologie‘ wird zur Methode, Wege hin zu einer anderen Raumpraxis aufzuzeigen. Statt einer Anleitung lädt die Erzählung von der Suche nach Wegen in eine andere Raumpraxis zur Umleitung über die Erkundung der Typologie als Phänomen der Raumpraxis ein. Die Umleitung als Weg abseits bekannter Routen eröffnet dabei andere Perspektiven auf vermeintlich Bekanntes, Alltägliches, Typisches. Anhand der Methode des Tentakulären Denkens wird der Forschungsgegenstand in tastenden Denkbewegungen erkundet, die dessen Facetten und Dimensionen in einem Nebeneinander, einer Verwicklung und Verstrickung ohne Anspruch auf nur eine Synthese beleuchten. Es wird zum Ausgangspunkt pluraler, anderer Geschichten und Zukünfte

 

Betreurer:innen: Prof. Dr. Laura Calbet, Prof. Dr. Klaus Jan Philipp

Preise: Ausgezeichnet mit dem 3. Preis des Fakultätspreises 2023

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