SI_IBK2_Seminar_Gemeinsam für die Bauwende – SoSe 2025
LV-Nr.:
311254208
Vortragende:
Univ.-Prof. Dr. phil. Laura Calbet Elias
Univ.-Prof. Martin Ostermann
Andreas Schedler
Simon Vogt
Art:
Seminar
Semesterwochenstunden:
4
Unterrichtssprache:
Deutsch
Semester:
SS 25
Organisationsname:
Städtebau-Institut
Inhalt:
Gemeinsam für die Bauwende – Hochschulübergreifende Ringvorlesung
Mit dem Netzwerk „Gemeinsam für die Bauwende“ fördern Lehrende führender deutscher Hochschulen das nachhaltige und sozial gerechte Bauen in der Architekturausbildung – für eine zukunftsfähige Baukultur.
Wann immer gebaut wird, werden Emissionen freigesetzt und Ressourcen benötigt. Die Nichtbeachtung dieses Umstands trägt dazu bei, dass die Baubranche mit ihren Tätigkeiten in erheblichem Ausmaß für Klima- und Ressourcenkrise verantwortlich ist. Für einen verantwortungsvollen und zukunftsfähigen Umgang mit den planetaren Grenzen ist eine ganzheitliche Bauwende unumgänglich. Vor diesem Hintergrund wird die Zusammenführung verschiedener Disziplinen und Kompetenzen im Planungsprozess immer relevanter, um die Komplexität der notwendigen Transformationsprozesse abbilden zu können. Im kommenden Semester soll in Kooperation mit 14 Hochschulen und Universitäten vorhandenes Wissen gebündelt und anhand der ‚10 Forderungen für eine Bauwende‘ der Architects for Future in einer Gesprächsreihe vermittelt werden. Jede Veranstaltung widmet sich dabei einer Forderung, die zusammen mit Vertreter:innen von A4F und den jeweiligen Hochschulen beleuchtet und diskutiert werden.
Die Vorlesungsreihe ist in folgenden Themen strukturiert:
0. Intro 1. Theorie + Geschichte 2. Baukultur + Entwurf 3. Politik + Stadt und Quartier 4. Konstruktion + Zirkularität 5. Energie, Komfort und Standards 6. Ökonomie + Gemeinwohl 7. Prozesse + Digitalisierung
Studierende nehmen an der hochschulübergreifenden Ringvorlesung teil (3 ECTS) und ergänzen das Modul mit Leistungen entweder bei IBK2 oder bei SI-TMS. In einem ersten Termin werden die organisatorischen Fragen geklärt. Der Termin wird noch bekannt gegeben.
Univ.-Prof. Dr. phil. Laura Calbet Elias
Sarah Thiel
Art:
Seminar
Semesterwochenstunden:
4
Unterrichtssprache:
Deutsch
Semester:
SS 25
Organisationsname:
Städtebau-Institut
Inhalt:
Patriarchale Strukturen und queere Diskriminierung stellen Realitäten der heutigen Gesellschaft dar. Sie sind in die Stadt eingeschrieben und werden gleichzeitig durch den Raum reproduziert. Ob im Wohnalltag, in der Gestaltung der Stadtstrukturen und -infrastrukturen oder in Entwicklungsprozessen – die Ausprägungen geschlechterspezifischer Hierarchien lassen sich in unterschiedlichen Dimensionen der Raumproduktion finden. Vor dem Hintergrund anti-feministischer und queer-feindlicher Strömungen, die derzeit einen Backlash zu mühsam erkämpften Rechten einleiten, ist es umso wichtiger, zu Grunde liegende Machtverhältnisse aufzudecken.
Im Seminar Critical Gender Mapping untersuchen wir im Stadtraum Geschlechterverhältnisse aus einer queeren, feministischen und/oder kritischen Männlichkeitsperspektive. Mithilfe Methoden empirischer Stadtforschung gehen wir hierarchisierenden Situationen und Prozessen im urbanen Gefüge nach, um sie intersektional sichtbar zu machen und zu analysieren.
Höhepunkt des Seminars ist die Konzeption und Durchführung eines Workshops im Rahmen des Women-in-Architecture (WiA) Festivals 2025. Die Ergebnisse und Erkenntnisse, die während dem Semester gewonnen werden, dienen als Grundlage, um gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmenden des WiA Festivals Hierarchien im Stadtraum nachzuspüren.
Die Aufgaben werden im Seminar in Gruppenarbeit bearbeitet: - Auseinandersetzung mit thematischen Inputs und (auch englischer) Literatur zu queer-feministischen Planungstheorien u. Forschungsmethoden - Dokumentation, Auswertung und Interpretation einer empirischen Stadtraumanalyse mit Fokus auf geografische und stadtanthropologische Forschungsmethoden. - Vorbereitung und Durchführung eines Workshops während der Festivalwoche des Women in Architecture-Festivals 2025 - Zusammenfassender, integrierter Textbeitrag einschließlich eigener Fragestellungen, grafischer Darstellungen und Fotodokumentation.
Städte und Stadtquartiere sind ein lebendiges Geschichtsbuch. Sie unterliegen einem steten Wandel und halten einen großen Reichtum an städtischen Phänomenen bereit. Das Seminar ist eine Entdeckungsreise der Stadt des 20. Jahrhunderts bei der im Sommersemester eine Großstadt im Fokus der Betrachtung steht. In Vorlesungen und Selbststudium werden ideengeschichtliche Entwicklungslinien der Europäischen Stadt und ihrer Gestalt im 20. Jahrhundert (in Deutschland und den Nachbarländern) nachgezeichnet. Aus der Beschäftigung mit den Vorlesungsinhalten, der Analyse von Referenzprojekten unterschiedlicher Entstehungszeit sowie beim Lesen von ausgewählten Schlüsseltexten entsteht sukzessive ein Verständnis über die prägenden Leitbilder des 20. Jhd., wichtige Protagonisten (Stadtmacher:innen), über unterschiedliche Stadtstrukturen und räumliche Qualitäten, die im Stadtgrundriss, den Stadträumen sowie den Gebäuden einer Stadt ablesbar sind. Das Seminar lebt von einer aktiven Arbeitsatmosphäre und hat folgende Bestandteile: - wöchentliche Vorlesungsinputs - studienbegleitende Analyse von Referenzquartieren (Studienleistung: Kurzreferat + schriftliche Ausarbeitung in Text und Bild mit eigenen prägnanten analytischen Darstellungen) - gemeinsame Workshops „Referenzquartiere im Vergleich“ (Aspekte: städtebauliche Gebäudetypologie, Wohn-/ Freiraumqualitäten, städtebauliche Dichte), um den Austausch und Wissenstransfer untereinander zu fördern - Dialoge über Schlüsseltexte (Auszüge aus Primärquellen) - mehrtägige (optionale) Exkursion (Pfingstwoche: Di 10.6. bis Fr 13.6.25) in eine Großstadt (vmtl. Hamburg) (Reisekostenzuschuss wurde beantragt)
Univ.-Prof. Dr. phil. Laura Calbet Elias
Christian Molter
Art:
Seminar
Semesterwochenstunden:
4
Unterrichtssprache:
Deutsch
Semester:
SS 25
Organisationsname:
Städtebau-Institut
Inhalt:
In deutschen Großstädten werden vermehrt innerstädtische Wohngebäude abgerissen, um teurere Wohnungen zu errichten. Hier geht eine mit dem Klimaschutz unvereinbar große Umweltbelastung mit dem Schwund von bezahlbarem Wohnraum und der Verdrängung der Bewohner_innen einher. In Fachkreisen aus Architektur und Stadtplanung mehren sich Diskussionen, die eine Um-/Bauwende fordern. Doch viele davon thematisieren vor allem bauliche Faktoren und Fragen der Baukosten, während die Zusammenhänge zwischen CO2-Emissionen sowie Bau- und Abbruchabfällen und dem allgemeinen Anstieg der Immobilien- und Bodenpreise kaum eine Rolle spielen. Dies ändert sich zurzeit.
Im Seminar gehen wir der Frage nach, welche intangible factors einer Bauwende im Weg stehen. Wie hängen Umwelt- und ökologische Faktoren mit sozialen Fragen und marktwirtschaftlichen Mechanismen zusammen? Wie kann eine klima- und sozialgerechte Um-/Bauwende gelingen? Wie agieren Kommunen, Investor_innen, Baugenossenschaften, städtische Wohnungsbaugesellschaften und Mieter_innennitiativen? Warum also der ganze Abriss?
Die Annäherung an die Debatten rund um das Thema des Abrisses erfolgt unter anderem in Gruppenarbeit auf folgende Weise: - Auseinandersetzung mit thematischen Inputs und (auch englischer) Literatur - Analyse, Referat und Beitrag zu einem der ausgewählten Themenfelder - Dialog und Reflexion zu Querschnittsthemen (Neoliberalismus, Klimaschutz, Migration, soziale Ungleichheit, etc.)
Wir befinden uns in einem umfassenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformationsprozess, der viele Bereiche unseres Lebens grundlegend verändert. Daher steht die Frage im Raum, wie wir leben und arbeiten wollen und wie der Wandel seinen Ausdruck in Architektur, Stadträumen sowie Planungsprozessen findet (siehe auch IBA’27 Stuttgart (1)). Bisher prägt das Leitbild der Trennung und Spezialisierung unsere Stadtquartiere und Planungsverfahren. Doch begrenzte Ressourcen, Klimawandel und Digitalisierung fordern eine stärkere Verschränkung von Funktionen und Lebensbereichen sowie ein integrales und zirkuläres Denken, Planen und Bauen. Wir befassen uns im Seminar mit diesem Wandel und stellen uns die Frage, wie wir "gerechte, grüne und produktive Städte" im Sinne der Neuen Leipzig Charta (2) entwickeln und gestalten können. Wir richten den Fokus auf die Arbeitswelt und betrachten auf verschiedenen Maßstabsebenen Wechselwirkungen (von Anforderungen an den Arbeitsplatz, über das Quartier bis zu gesamtstädtischen Aspekten). Es wird Fachwissen vermittelt, zudem erarbeiten Sie sich an Hand von Studien, Podcasts, Fachliteratur sowie Referenzprojekten eine Wissensbasis. In einem zweiten Schritt werden exemplarisch Ideen für multifunktionale Arbeitsquartiere entwickelt. Das Seminar lebt von … - wöchentlichen Fachinputs durch Lehrende wie Kolleg:innen aus der Praxis, um verschiedenen Perspektiven (Planung, Immobilienökonomie, Wirtschaftsförderung, Industriebau …) kennenzulernen. - studienbegleitenden Aufgaben, die in Kleingruppen (innovative) Referenzbeispiele analysieren und gewonnene Erkenntnisse in Bild und Text mit analytischen Darstellungen dokumentieren. - einer aktiven wöchentlichen Teilnahme. Es finden während der Seminartermine Kleingruppenarbeit/ Referate/ Exkursionen statt.
(1) vgl. https://www.iba27.de/wissen/iba27/themen-und-raeume UND www.iba27.de/projekte (2) https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2020/eu-rp/gemeinsame-erklaerungen/neue-leipzig-charta-2020.pdf
SI_Vorlesung_Grundlagen der Planung und Übung Planungsmethoden – SoSe 2025
LV-Nr.:
311250400
Vortragende:
Univ.-Prof. Dr. phil. Laura Calbet Elias
Art:
Vorlesung
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Semester:
SS 25
Organisationsname:
Städtebau-Institut
Inhalt:
Die Vorlesung vermittelt grundlegendes Wissen über die Stadtplanungsdisziplin und das deutsche Planungssystem. Darüber hinaus werden planungstheoretisch jene Interessenkonflikte aufgezeigt, die der Stadtentwicklung innewohnen, und die Rolle von Planung im Wohlfahrtsstaat erörtert.
Univ.-Prof. Dr. phil. Laura Calbet Elias
Sarah Thiel
Art:
Entwurf
Semesterwochenstunden:
6.5
Unterrichtssprache:
Deutsch
Semester:
WS 24/25
Organisationsname:
Städtebau-Institut
Inhalt:
Land over. Visionen für die Planungswende
Land unter – Game over? Der Boden ist ein Schlüsselmotiv, um Städte nicht nur hinsichtlich der bevorstehenden Klimakatastrophe resilient werden zu lassen, sondern auch um Bausteine der gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung, wie z.B. bezahlbaren Wohnraum, umsetzen zu können. Stadtplanung besitzt einige Möglichkeiten, um Einfluss auf die Flächenentwicklung nehmen zu können. Doch ist sie den derzeitigen Anforderungen gewappnet? Die anhaltende Versiegelung von Flächen, der Verfall und Abriss wertvollen Bestandes sowie der Anstieg der Bodenpreise sprechen nicht für einen behutsamen, suffizienten Umgang mit der Ressource. Planerische Instrumente und Eingriffe sind stattdessen viel zu oft an unendlichem Wachstum ausgerichtet.
Ziel des Studios ist es Postwachstum auf planerisch-bodenpolitischer Ebene zu erörtern. In verschiedenen Szenarien wollen wir anhand konkreter räumlicher Situationen in Stuttgart Visionen für eine Planungswende entwerfen. Wie können hier Planungsinstrumente und planerische Eingriffe für eine ressourcenschonende Stadtentwicklung anders gedacht und ausgeführt werden? Und wie kann auf übergeordneter Ebene eine Stadtplanung aussehen, in der Nachhaltigkeit und Gemeinwohlorientierung nicht vom Wachstum abhängig sind?
Das Entwurfsstudio dient als Vorbereitung und ist Voraussetzung für den Besuch der Winterschule „Die bodenlose Stadt“, die im März 2025 in Stuttgart stattfindet. An der Winterschule beteiligen sich Studierende und Lehrende aus zehn Hochschulen deutschlandweit.
Leistungen
• Auseinandersetzung mit (englischer) Literatur zu Boden- und Postwachstumstheorien sowie Analyse von Planungsinstrumenten / praxen und verschiedenen Fallbeispielen. • Vorbereitung und Durchführung von Austauschformaten mit Expert*innen (z.B. gemeinsame Workshops, Sparziergänge). • Übertragung der Postwachstumsziele in verschiedenen Szenarien auf räumlich-planerische Situationen in Stuttgart. • Konzeption und Gestaltung einer öffentlich-wirksamen Ausstellung.
Univ.-Prof. Dr. phil. Laura Calbet Elias
Aida Nejad
Art:
Seminar
Semesterwochenstunden:
4
Unterrichtssprache:
Deutsch
Semester:
WS 24/25
Organisationsname:
Städtebau-Institut
Inhalt:
Planung in Rot
Der Städtebauliche Wettbewerb ist entschieden, der B-Plan fast abgeschlossen, die Baugrube wird Ende des Jahres ausgehoben: das Quartier Böckinger Straße wird eines der größten Neubauprojekte des kommunalen Wohnungsunternehmens SWSG. Mit diesem IBA'27-Projekt entsteht auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche in Stuttgart-Rot, ein neues Quartier für ca. 750 Bewohner*innen. Als Zielbild wird ein sozial gemischtes, vielfältiges Quartier mit experimentellen Wohnformen, Kindergarten und Stadtteilhaus beschrieben.
Der soziale Träger eva - Evangelische Gesellschaft ist mit verschiedenen Bestandsnutzungen (Wohnheim für Männer, Gemeinschaftsgarten, Werkstatt, Nachbarschaftscafé) bereits dort ansässig und soll in die Planung miteinbezogen werden. Gute Voraussetzungen für ein aktives, lebendiges Quartier. Dies setzt jedoch einen kooperativ entwickelten Prozess voraus – der bisher fehlt.
Wie können diese sozialen Nutzungen zu aktiven Teilen des neuen Quartiers werden? Welche Strategien braucht es hierfür? Wie können darüber hinaus Teilhabe und Selbstorganisation gefördert und nachbarschaftliche Vernetzungsstrukturen aufgebaut werden? Welche (zusätzlichen) Akteure braucht es? Welche Funktionen und Befugnisse muss ein Quartiersmanagement haben? Welche Haltung zeichnet es aus und welche Ziele verfolgt es?
Vor diesem Hintergrund werden im Seminar, mit der eva und lokalen Engagierten, in mehreren Workshops gemeinsam Leitziele, Handlungsfelder und Strategien für das soziale Leben im zukünftigen Quartier erarbeitet. Ziel ist, sowohl die lokalen Akteure zu stärken, damit diese aktiv den Prozess mitgestalten können, als auch zu diskutieren, welche Position wir als Planende einnehmen, wie wir unsere Haltung einbringen und letztlich kooperative Planungsprozesse aussehen können.
Ein hohes Maß an Sensibilität im Umgang mit marginalisierten Gruppen, so-wie Kommunikationsbereitschaft durch aktive Teilnahme an Diskussionen, Kleingruppenarbeit und Durchführung der Workshops sind erforderlich.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martina Barbara Baum
Ann-Kathrin Ludwig
Univ.-Prof. Dr. phil. Laura Calbet Elias
Art:
Seminar
Semesterwochenstunden:
4
Unterrichtssprache:
Deutsch
Semester:
WS 24/25
Organisationsname:
Städtebau-Institut
Inhalt:
Stadt im Fokus Interdisziplinär planen und entwerfen in Städtebau und Stadtplanung
Die beiden Universitäten in Baden-Württemberg (Universität Stuttgart und das Karlsruher Institut für Technologie) lehren Architektur und Stadtplanung fachübergreifend. Absolvent:innen dieser Hochschulen können Ihr Studium so studieren, dass Sie die Voraussetzungen für die Eintragung in die Architek-tenkammer Baden-Württemberg nicht nur als Architekt:innen, sondern auch als Stadtplaner:innen erfüllen.
Für die Qualifikation als Stadtplaner:in sind das Verständnis und das Wissen über Methoden und Werkzeuge der Stadtplanung sowie Formate der Kom-munikation und Beteiligung von Planung von zentraler Bedeutung. Aspekte der Nachhaltigkeit, der Soziologie, Stadttechnik und -ökonomie sowie Pla-nungsrecht werden in Vorlesungsmodulen vertieft behandelt und in Reflexi-onsrunden diskutiert.
Im Seminar wird ein Verständnis vermittelt über die Zusammenhänge und Wechselbeziehungen gestaltender, technischer, wirtschaftlicher, ökologi-scher und sozialer Belange in Städtebau und Stadtplanung. Dabei wird Grund-lagenwissen in allen Bereichen vorausgesetzt. Das Seminar richtet sich explizit an Masterstudierende, welche den Studienschwerpunkt Stadtplanung an-streben.
In den Vorlesungen werden Themen aus verschiedenen Perspektiven darge-stellt, reflektiert und diskutiert. Die Fokusthemen sind: Kommunale Praxis, Planungstheorie, Stadt und Gesellschaft, Mobilitätskultur, Digitalisierung, städtische Ökonomie und die Immobilie. Die Professor:innen bringen ihre Praxiserfahrungen in das Seminar ein, sodass den Studierenden die Bedürf-nisse von Auftraggeber:innen und des Gemeinwesens genauso wie die Be-deutung des baukulturellen Erbes und unserer natürlichen Lebensgrundlagen vermittelt werden.
Das Seminar findet in Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT statt und ist als Vorlesungs-Seminar mit Reflexionsrunden aufgebaut. Dabei werden jeweils zwei Termine von zwei Professor:innen des KIT über-nommen und je zwei Termine von den Professor:innen des Städtebau- Institu-tes der Universität Stuttgart.
STADTBAUGESCHICHTE – STADT UND STADTQUARTIERE IM WANDEL DER ZEITEN
Städte und Stadtquartiere sind ein lebendiges Geschichtsbuch. Sie unterliegen einem steten Wandel und halten einen großen Reichtum an städtischen Phänomenen bereit. Das Seminar ist eine Entdeckungsreise der Stadt des 20. Jahrhunderts. In Vorlesungen und Selbststudium werden die ideengeschichtlichen Entwicklungslinien der Europäischen Stadt, städtebauliche Leitbilder sowie wichtige Stadtmacher:innen erforscht. Zudem werden wegweisende Quartiere, unterschiedliche Stadtstrukturen/ Stadträume/ Stadtbausteine sowie atmosphärisch-räumlichen Qualitäten erkundet. Im Verlauf des Semesters erarbeiten Sie sich ein fundiertes Wissen über Wechselbeziehungen zwischen Haus <=> Stadtraum <=> Quartier <=> Stadt und können reflektierte Antworten geben, um Städte zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Das Seminar lebt von einer aktiven Arbeitsatmosphäre, d.h. Seminartermine werden so gestaltet, dass neben inhaltlichen Inputs von Lehrenden/ Gästen, der Austausch und Wissenstransfer unter Studierenden gefördert wird. Das Seminar hat folgende Bestandteile: - wöchentliche Vorlesungsinputs - studienbegleitende Analyse von Referenzprojekten (Studienleistung: Kurzreferat + schriftliche Ausarbeitung in Text und Bild mit eigenen prägnanten analytischen Darstellungen) - gemeinsame Workshops unterschiedlicher Quartiere im Vergleich (Aspekte: städtebauliche Gebäudetypologie, Wohn-/ Freiraumqualitäten, städtebauliche Dichte) - Dialoge über Schlüsseltexte (Auszüge aus Primärquellen) - kleinere Exkursion(en) während der Seminarzeit in Stuttgart und Region